Kuba: aktuelle Meldungen |
|
Das sagte der Gefangene Juan Carlos Gonzales Leyva |
"Ich sende eine warmherzige Umarmung allen meinen Brüdern in Übersee und in unserem Land, die für meine Freilassung kämpfen. Ich will ferner meine Dankbarkeit dem Herrgott gegenüber ausdrücken, der mir in diesen Momenten meiner Inhaftierung Stärke gibt."
|
![]() |
|
Politische Gefangene im Hungerstreik |
Vier politische Gefangene in Hungerstreik getreten
IGFM: Protest gegen menschenunwürdige Haftbedingungen
Holguín ? Frankfurt am Main (1. August 2008) ? Wie jetzt bekannt wurde, sind vier der rund 300 bekannten politischen Gefangenen Kubas am 18. bzw. am 21. Juli im Gefängnis Provincial de Holguín in den Hungerstreik getreten. Sie wollen auf diese Weise eine Verbesserung ihrer Haftbedingungen erstreiten, berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) am heutigen Freitag.
Alfredo Domínguez Batista, Luis Mariano Deliz Utria, Juan Carlos Herrera Acosta und Orlando Zapata Tamayo wollen durch den Hungerstreik erträglichere Lebensbedingungen ohne Misshandlungen erwirken. Die Gefangenen müssen unter menschenunwürdigen Lebensbedingungen in dem Gefängnis ausharren, berichtete Frau Melba Santana Ariz, die ein Mitglied der ?Damen in Weiß? ist. Die ?Damen in
Weiß? sind ein Zusammenschluss der Ehefrauen der politischen Gefangenen, die für die Rechte ihrer Ehemänner kämpfen.
Die IGFM berichtet weiter, dass den Inhaftierten selbst der telefonische Kontakt zu ihren Familienangehörigen verwehrt werde. Herrera Acosta trat am 18. Juli als erster der vier Gefangenen in den Hungerstreik und unterstrich seinen Protest am 21. Juli durch das Zunähen seines Mundes. Die drei weiteren politischen Gefangenen sind seit dem 21. Juli im Hungerstreik.
Kubanische Journalisten leben gefährlich
Batista und Herrera Acosta, die beide als staatsunabhängige Journalisten tätig waren, wird vorgeworfen gegen das ?Knebelgesetz? 88 verstoßen zu haben, indem sie ausländische Medien mit Informationen über die Zustände in Kuba versorgt haben. Die beiden Journalisten wurden zu 14 und 20 Jahren Haft verurteilt. Die IGFM betonte, dass auf Kuba weiterhin jeder Journalist, der über die Realitäten des Landes und die Verletzung der Menschenrechte berichtet, Gefahr läuft, in manipulierten Prozessen zu langjährigen Haftstrafen verurteilt zu werden.
Deliz Utria ist Mitglied der Kubanischen Menschenrechtsstiftung und wurde wegen ?Respektlosigkeit? zu drei Jahren Haft verurteilt. Batista, Herrera Acosta und Tamayo sind drei der 75 im März 2003 verurteilten Dissidenten, sie sind Mitglieder der vom Castro-Regime bekämpften kubanischen Demokratiebewegung. Weitere Informationen unter www.menschenrechte.de
FIDEL CASTRO
|
![]() |
|
Ein dringender Appell |
Ein dringender Appell von der Ehefrau eines kubanischen Gewissensgefangenen
"?mein Mann muß schreckliches ertragen. Nelson Aguiar Ramirez wird lebendig begraben, ein Beweis, daß sie (die kubanische Regierung) ihn beseitigen wollen."
Havanna, Kuba, 3. Juli 2008
An: Seine Heiligkeit, Papst Benedikt XVI.
Ich, Dolila Francisco, 63 Jahre alt und Mitbegründerin der Damen in Weiß (Damas de Blanco / Ladies in White), Ehefrau von NELSON AGUIAR RAMIREZ, der seit März 2003 Gewissensgefangener ist und zur "Gruppe der 75" gehört, mache diesen DRINGENDEN APPELL im Namen meines Mannes, dessen Leben momentan in großer Gefahr ist.
Gestern, während meines Gefängnisbesuches, teilte mir mein Mann mit, daß er am 1. Juli 2008 ganz plötzlich aus der kleinen Krankenstation des Gefängnisses Combinado del Este in Havanna in eine Gefängnisbaracke verlegt wurde, in der 184 Gefangene untergebracht sind. In dieser Baracke ist er in einer kleinen feuchten Zelle eingeschlossen, auf dem Fußboden rinnt unaufhörlich Wasser, das aus vielen undichten Stellen aus den Wänden kommt. Mein Mann leidet an Asthma und seine Situation verschlechtert sich zusehends.
Seine Zelle ist ein versiegelter Kasten sehr schlecht gelüftet, nur ein wenig Luft kommt über die verschlossene Tür. Er hat keine Toilette. Nelson muß in das Badezimmer gehen, das auf dem Boden ein Loch hat. Aber da er nicht in die Hocke gehen kann, muß er in eine Holzkiste gehen. Kurzum: Mein Mann muß schreckliches durchmachen. Nelson Aguiar Ramirez wird lebendig begraben, ein Beweis, daß sie - die kubanische Regierung - ihn beseitigen will.
Mein Mann befand sich wegen seines schlechten Gesundheitszustandes drei Jahre lang auf der Krankenstation des Combinado del Este. Er wurde zwei Mal schlecht an der Hernie operiert (hiatal hernia) und seine Bauchmuskulatur ist daher sehr schwach. Die Ärzte sagen, daß eine dritte Operation nicht möglich sei, weil eine innere Schnittwunde noch nicht geschlossen ist und nur durch einen kleinen Gazeverband verbunden wird. Für den Rest seines Lebens wird Nelson nie mehr schwere Sachen heben können, er wird sich von der Hüfte aus nicht nach vorne beugen können oder in die Hocke
gehen können, usw.
Während der ganzen Zeit meines Besuches litt Nelson unter starker Verstopfung, er konnte nur schwer atmen und hatte immer wieder starken Husten und mußte ständig den Asthma Inhalator benutzen. Und jedes Mal, wenn er hustet, muß er seinen Bauch festhalten, weil er befürchtet, daß seine inneren Organe herausquellen könnten, wie es ihm schon einmal ergangen war. Obwohl er angemessene Vorsichtsmaßnahmen beachtet, hat mein Mann unablässig Schmerzen im gesamten Bauchbereich, wo der operative Eingriff noch nicht verheilt ist.
Neben diesem Problem stehen in sein medizinischen Bericht noch weitere Beschwerden:
Advanced Degenerative Arthropathy; Herniated Disks: L3, L4 and L4, L5 (Bandscheibenschaden); Chronic Hypertension (chronischer Bluthochdruck); Profound Venous Insufficiency (schwere Venen-Insuffizienz); Stage 1 Prostatic Hyperplasia with Calcification; Fatty Liver (Leberfett).
Aufgrund der Arthropathie wird er oft schwindlig und verliert das Gleichgewicht. So brach er sich auch seinen linken Arm und renkte sich die Schulter aus. Er hat große Schmerzen wegen zwei Bandscheiben (herniated discs), manchmal ist es ihm unmöglich sich bewegen und er hat begründete Angst, gelähmt zu werden. (Dies ist das Ergebnis seiner 18 Monate lange Inhaftierung in einer kleinen, feuchten Strafzelle, wo es ihm nicht möglich war zu gehen und es ihm nicht erlaubt wurde, hinaus in die Sonne zu gehen.
Der Grund für all diese Gräuel ist mir unbegreiflich, auch die Bestrafungen und die brutale Behandlung von Nelson, der ja so hilflos und so krank ist. All das erscheint mir eine Vergeltungsmaßnahme für meine öffentlichen Aktivitäten: Am 21 April 2008 nahm ich an einem Protestmarsch teil am Platz der Revolution, wir waren zehn Damen in Weiß und forderten die Freilassung aller kubanischen politischen Gefangenen.
Ich muß darauf hinweisen, daß nach seiner zweiten (Hernien-)Operation die medizinische Kommission feststellte, daß Nelson körperlich nicht das Gefängnisleben durchhalten kann. Die politische Polizei, die die Angelegenheit meines Mannes kontrolliert, hat diesen Bericht der Ärzte ignoriert und den medizinischen Bericht, wie auch alle medizinischen Aufzeichnungen, beschlagnahmt. Nelson Aguiar Ramirez weiterhin im Gefängnis zu lassen bedeutet, ihn zu einen langsamen Tod im Gefängnis zu verurteilen, wo es keine Hoffnung für ihn gibt.
Deshalb bitte ich Sie um Hilfe, um das Leben meines Mannes zu retten. Bitte beantragen Sie bei der kubanischen Regierung eine vorübergehende Haftbefreiung aus Gesundheitsgründen (Licencia Extrapenal). Hochachtungsvoll,
Dolila Leal Francisco, Mitglied der Damen in Weiß, die 2005 den Sacharovpreis vom Europäischen Parlament verliehen bekommen haben.
Anschrift: Calle 28 N° 157, Apto. 15, entre 17 y 19, Vedado, municipio de Plaza, Ciudad Habana, Cuba
Dieser Brief wurde von Dolia Leal aus Havanna, Kuba, an die Koalition Kubanisch-Amerikanischer Frauen in den USA geschickt - Joseito76@aol.com . Übertragen ins Englische von der Koalition Kubanisch-Amerikanischer Frauen. |
![]() |
|
Europa und die Demokratie in Kuba | Europäer und Demokratie in Kubavom Cuban Democratic Directorate www.directorio.org Miami, 17 Juni 2008 - Die Nationen, die sich zur Europäischen Union zusammengeschlossen haben, bestimmen gemeinsam ihre Politik gegenüber Kuba. Wir, die kubanischen Demokraten innerhalb und außerhalb der Insel, nehmen dazu klar Stellung. (1) Das Raul Castro Regime ist ungesetzlich. Das Regime wurde nicht durch einen pluralistischen Wahlprozeß vieler Parteien geboren, sondern durch die Wahl einer einzigen Partei, die von über 1.4 Millionen Kubanern boykottiert wurde. (2) Das Raul Castro Regime hat nur scheinbar wirtschaftliche Änderungen vollzogen, während es weiterhin friedliche Aktivisten der Pro-Demokratie-Bewegung verfolgt, einschüchtert und schikaniert. Die Raul Castro Diktatur hat zwar internationale Bündnisse über Menschenrechte unterzeichnet, hat aber a) die Kubaner nicht über den Inhalt dieser Bündnisse informiert und b) verletzt weiterhin genau diese Bestimmungen, die sie unterzeichnet hat, indem sie weiterhin das kubanische Volk belästigt, verfolgt und einschüchtert. (3) Dem Raul Castro Regime die Anerkennung zu zeigen, die es nicht verdient und die Rechtmäßigkeit, die es sich nicht verdient hat, bedeutet gleichzeitig, die einzige WAHRE Quelle für demokratischen Wandel auf der Insel, die Pro-Demokratie-Bewegung, zu isolieren. (4) Indem die Tschechische Regierung den Inhalt und die Absicht der gemeinsamen Europäischen Haltung, die auch von anderen europäischen Regierungen getragen wird, entschlossen unterstützt, ist sie zu einer Stimme geworden, nicht nur für die Kubanische Pro-Demokratie-Bewegung vor der Europäischen Union, sondern auch für das gesamte unterdrückte kubanische Volk als Ganzes. (5) Wir rufen die Europäische Union auf, sich mit der kubanischen Pro-Demokratie-Bewegung einzulassen und ihren bürgerlichen gewaltfreien Kampf für Freiheit des kubanischen Volkes zu unterstützen. (6) Wir appellieren an die Europäische Union, Kubas kampfbereite Pro-Demokratie-Bewegung nicht preiszugeben und eine Normalisierung der diplomatischen und wirtschaftlichen Verbindungen mit der Insel an einen echten Wandel zu knüpfen in der vorherrschenden Menschenrechtssituation. Unterzeichnet von: Dr. Orlando Gutierrez-Boronat, Cuban Democratic Directorate - 'Kubanisch demokratisches Direktorium' Carlos Alberto Montaner, Cuban Liberal Union - 'Kubanische Liberale Vereinigung' Sylvia Iriondo, Mothers Against Repression (M.A.R) - 'Mütter gegen Unterdrückung' Angel De Fana, Plantados Hasta la Libertad y la Democracia en Cuba QUELLE: http://www.directorio.org/pressreleases/note.phpnote_id=2036 Übersetzung aus dem Englischen: IGFM München - 19. Juni 2008 |