26. Mai 2008

Tibetan Centre for Human Rights and Democracy (TCHRD)
Top Floor, Narthang Building, Gangchen Kyishong, Dharamsala 176215, H.P., India
Phone/Fax: +91 1892 23363 / 25874, e-mail: dsala@tchrd.org, www.tchrd.org


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Pressemitteilung

Kontaktperson: Tenzing Norgay (Englisch) / Jampa Monlam (Tibetisch und Chinesisch) Tel: +91 1892 223363 / 229225

Vier Nonnen aus dem Kloster Nyemo Gaysey in Kardze verhaftet

Die chinesischen Behörden nahmen wieder vier tibetische Nonnen fest, weil sie im Bezirk Kardze, TAP Kardze, Sichuan, demonstriert hatten. Am 22. Mai um 6 Uhr morgens taten vier Nonnen aus dem Kloster Nyimo Gaysey im Bezirk Tehor Kardze friedlich ihre Meinung vor dem Verwaltungsgebäude kund. Sie protestierten wegen des brutalen Vorgehens der Behörden gegen die friedlichen tibetischen Demonstranten und die widerrechtliche Einschließung der Tibeter in chinesische Gefängnisse.

Die vier Nonnen protestierten mit erhobener Faust vor der Bezirksverwaltung. Innerhalb weniger Augenblicke war das Personal des Public Security Bureau zur Stelle und nahm sie sofort unter schweren Mißhandlungen fest.

Die Nonnen hatten vor dem Gebäude massenweise Flugblätter verteilt, auf denen sie Unabhängigkeit für Tibet forderten, und sie hatten Parolen gerufen wie „Lange lebe der Dalai Lama“, „Der Dalai Lama soll nach Tibet zurückkehren“, „Unabhängigkeit für Tibet“, „Laßt alle politischen Gefangenen frei!“. Bei den festgenommenen Nonnen handelt es sich um: Bhumo Tengha aus dem Dorf Lunang und Rinchen Jamatsang, Jamgha Dolma und Pema aus der Gemeinde Lhopa. Nichts wurde bekannt über ihren Zustand und ihren Verbleib

In den vergangenen Monaten kam es in der Region Kardze zu einer ganzen Reihe friedlicher Proteste tibetischer Mönche, Nonnen und Laien gegen das ungeheim harte Vorgehen Chinas gegen die religiösen Institution der Tibeter, die Festnahme von prominenten religiösen Personen und die zwangsweise Durchführung der „patriotischen Erziehung“ sowie die schweren Einschränkungen der Bewegungsfreiheit der Bevölkerung.

Das Tibetische Zentrum für Menschenrechte und Demokratie ist äußerst besorgt über die zahlreichen Fälle von Verletzung der Grundmenschrechte der Tibeter und die schweren gegen die religiösen Einrichtungen erlassenen Restriktionen. Es ruft die internationale Gemeinschaft und die einschlägigen Organe der Vereinten Nationen auf, zur Verteidigung der Grundrechtre der Tibeter aufzustehen.