Kirti-Mönch Tsepak am 9. März zum zweiten Mal verhaftet

Ein tibetischer Mönch des Klosters Kirti in Ngaba wurde unmittelbar vor dem 54. Jahrestag des tibetischen Volksaufstandes bei einem mitternächtlichen Überfall aus unbekannten Gründen festgenommen.

Das chinesische Sicherheitspersonal führte den 29jährigen Tsepak am 9. März um Mitternacht aus dem Haus seiner Tante ab, wo er sich gerade aufhielt, um sie zu pflegen.

„Tsepaks Angehörige und Freunde haben nicht die geringste Ahnung, warum er festgenommen wurde, und wo er sich nun befindet“, heißt es in einer Erklärung des Zweigklosters Kirti in Dharamsala.

Kirti-Mönch Tsepak

Es ist nicht das erste Mal, daß er festgenommen wurde. Am 25. März 2011 wurde er in Peking festgenommen, wo er an der dortigen Minderheitenuniversität studierte (1). Einige Monate lang wurde er in Gewahrsam gehalten.

„Am 25. März 2011 um ca. 18 Uhr wurde er das erste Mal festgenommen, warum wußte niemand zu diesem Zeitpunkt. Später stellte sich jedoch heraus, daß man ihm Kontakte mit Ausländern zur Last legte“, heißt es weiter in der Erklärung.

Auch das Tibetische Zentrum für Menschenrechte und Demokratie meldete die Festnahme von Tsepak. Dieser sei schon in jungen Jahren in das Kloster Kirti eingetreten.

„Vor seiner Festnahme war er in seinem Kloster ein Student des Uma-Kurses des tibetischen Buddhismus im dritten Jahr“, schreibt das TCHRD.

Letzte Woche sprachen für die Region Ngaba zuständige chinesische Funktionäre in Peking zu Reportern, wobei sie sagten, die strenge Maßregelung des Klosters Kirti und der umliegenden Gegenden würde nicht gelockert. Wu Zegang, der Gouverneur der Präfektur Aba, warf dem dortigen Kloster Kirti vor, bei der Organisierung von Protesten gemeinsame Sache mit Exiltibetern zu machen, ohne seine Behauptung in irgendeiner Weise konkret belegen zu können.

Ein anderer Provinzfunktionär, Zhang Dongshen, ließ wissen, daß die Behörden in Osttibet die Klöster und die dortige Bevölkerung weiterhin fest in ihrem Griff behalten würden. „Unser Kampf gegen den Dalai Lama ist langfristig und sehr hart. Wir können keinen einzigen Moment lockerlassen“, wird Zhang zitiert.

(1) 2. April 2011, „Drei Mönche festgenommen, Kloster Kirti von der Außenwelt abgeriegelt“