2. August 2012
The Tibet Post International, www.tibetpost.net

Buddhistischer Mönch aus dem Kloster Shingtri in Tsongon verschwunden

Am 1. August sandte Gyatso, ein in Belgien lebender Tibeter, ein Foto von Thupten Yeshe, einem 29jährigen Mönch des Klosters Shingtri, Provinz Tsongon (Qinghai), der als vermißt gilt, an Tibet Post International.

Thupten stammt aus dem Dorf Tende, Bezirk Ba oder Gepa Sumdo (chin. Tongde) in der TAP Tsolho (chin. Hainan), Provinz Qinghai, Nordost-Tibet. Am 14. März demonstrierten eine Reihe von Mönchen des Kloster Shingtri gegen die chinesische Politik in Tibet. Dabei wurden viele Mönche und Laien festgenommen, aber die meisten von ihnen nach einer gewissen Zeit wieder freigelassen (1).

Die Behörden befanden jedoch, daß Thupten Yeshe der Anführer des Protestes gewesen sei und verhafteten ihn daher offiziell. Seit dem 23. Mai ist er verschwunden. Seither wurden zwei der verhafteten Mönche zu einem Jahr Gefängnis und mehr verurteilt, während vier andere Mönche, Yeshe Dorjee, Tenzin Rangshar, Tsultrim Rinchen und Lobsang, verschwunden sind.

In den Augen der chinesischen Behörden sind diese Mönche „Schwerverbrecher“. Ihre Verwandten sind in großer Sorge, weil sie nun gänzlich verschwanden.

Es ist schwierig, infolge der chinesischen Zensur und Medienkontrolle in Tibet Fotos und weitere Informationen über verschwundene Mönche zu bekommen. Während der großen Demonstrationen 2008 wurden über 200 Tibeter getötet, Tausende ins Gefängnis gesteckt und Abertausende verschwanden einfach, wie mehrere Quellen aus Tibet berichteten.

Seit Chinas Militärinvasion von 1959 müssen die Tibeter in ihrem eigenen Land mit unzähligen Schwierigkeiten, Unterdrückung und der ständigen Bedrohung durch Gefängnis und Folter leben.

(1) 19. März 2012, „Dutzende Tibeter bei einem Polizeieinsatz mit Sprengstoff und Tränengas verletzt, ein Kind getötet