10. Juli 2008
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Updates zur Lage in Tibet

23. Juni 2008

Bezirk Kardze (chin. Ganzi), Tibetisch-Autonome Präfektur (TAP) Kardze (chin. Ganzi), Provinz Sichuan – Jugendlicher grausam mit Metallstangen geschlagen und verhaftet, weil er Slogans gerufen hatte

Der 25jährige Ngodup Dorjee aus dem Dorf Phuk-Yi-Nang-Tsek-Lek in der Gemeinde Lhopa im Bezirk Kardze veranstaltete am 23. Juni um etwa 10:30 Uhr am Vormittag auf dem Marktplatz des Bezirks einen friedlichen Solo-Protest. Dabei rief er Slogans wie: „Seine Heiligkeit der Dalai Lama soll nach Tibet eingeladen werden“, „Wir wollen Religionsfreiheit“ und „Tibet gehört den Tibetern.“ Er wurde von der Bewaffneten Volkspolizei (PAP) grausam geschlagen und dann fortgebracht.

(Kein genaues Datum)

Lhasa –Tibeter erliegt den schweren Schußverletzungen

Der 38jährige Tibeter Anu, der im Paljor Rabten Khang Viertel von Lhasa wohnte, war im März während der Proteste angeschossen worden. Obwohl er soweit es möglich war zuhause medikamentös behandelt worden war, erlag er Ende Juni seinen schweren Verletzungen. (Die Zahl der uns bekannt gewordenen Todesopfer liegt somit bei 214.) Der Name seines Vaters ist Tashi Rabgye, der Name der Mutter Tsetan. Sie sind bereits vor langer Zeit verstorben.

Kreis Phenpo Lhundrup (chin. Lingzhi), Bezirk Lhasa –Tibeter erliegt den Verletzungen durch Schläge

Der etwa 42jährige Namlang aus dem Dorf Dzong Shol im Kreis Phenpo Lhundrup war während der Proteste im März brutal geschlagen worden. Trotz einer Behandlung im Bezirkskrankenhaus hatte sich sein Zustand nicht gebessert. Er starb im Mai. (Die Zahl der Todesopfer liegt somit bei 215.) Er läßt seine Frau, zwei Kinder im Alter von 8 und 15 Jahren und seine 82jährige Großmutter zurück.

Es wird berichtet, daß sich eine Person aus diesem Kreis und zwei weitere Personen aus seiner Nachbarschaft infolge grausamer Schläge in kritischem Zustand befinden.

Bezirk Rebkong (chin. Tongren), Tibetisch-Autonome Präfektur (TAP) Malho, Amdo, Provinz Qinghai – Absage des jährlich stattfindenden Sommerfestes

Das jährlich im Juni im Bezirk Rebkong stattfindende Sommerfest, das von den Einwohnern normalerweise mit Begeisterung erwartet wird, wurde in diesem Jahr abgesagt, um dem Solidaritätsempfinden und der Dankbarkeit gegenüber den Tibetern, die unter der brutalen Niederschlagung ihrer beispiellosen historisch zu nennenden Proteste durch die chinesische Regierung in den drei traditionellen tibetischen Provinzen unsagbares Leid erfahren haben, Ausdruck zu verleihen. Ebenso wollen sie auf diese Weise ihr tiefempfundenes Mitgefühl mit den Opfern der Erdbebenkatastrophe im Mai ausdrücken. Der Bezirk Rebkong steht unter strengster Überwachung durch die Behörden.