27. Januar 2009

Department of Information & International Relations (DIIR)
Central Tibetan Administration
Dharamsala - 176215, H.P., India, www.tibet.net


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Tod eines jungen Tibeters durch Folter in Untersuchungshaft, weitere Proteste und Festnahmen in Kham

Dharamsala - Die schweren Mißhandlungen, denen das chinesische Gefängnispersonal die Tibeter routinemäßig unterzieht, führten im Bezirk Dzogang in der Präfektur Chamdo (TAR) zum Tod eines tibetischen Jugendlichen.

Der 24jährige Pema Tsepak, ein Maler von Beruf, trug durch die Folter sehr schwere Nierenverletzungen davon. Am 23. Januar wurde er in das Krankenhaus von Dzogang eingeliefert und danach noch in ein anderes nach Chamdo verlegt, doch er konnte nicht mehr gerettet werden.

Quellen zufolge wurde Pema Tsepak zusammen mit einigen anderen jungen Tibetern festgenommen, als er am 20. Januar friedlich protestierte und dabei eine tibetische Nationalflagge schwenkte. Die anderen Festgenommenen wurden als Thinley Gyatso oder Thinley Ngodup, Bhu Dhargyal, Norbu Tashi und Gonpo Dadul genannt.

Der Zustand von Bhu Dhargyal und Thinley Ngodup, die sich in Chamdo in einem Gefängnis befinden, soll wegen der heftigen Schläge, die ihnen versetzt wurden, ebenfalls kritisch sein.

Norbu Tashi wird noch im Bezirk Dzogang in Gewahrsam gehalten, während Dechen Dolma, Thinley Gyatso und Lolhatso am 24. Januar auf Bewährung entlassen wurden.

Weitere Proteste in der Nähe des Klosters von Dege in Kham:

Am 7. Januar rief die dortige chinesische Verwaltung zu einer Versammlung im Kloster von Dege auf, bei der die tibetischen Bewohner ermahnt wurden, das bevorstehende tibetische Neujahrsfest gebührend zu begehen. Die ortsansässige Bevölkerung ist entschieden dagegen, die Festlichkeiten auf die übliche Weise wahrzunehmen, weil Hunderte ihrer Mitbürger im März letzten Jahres durch die von der chinesischen Regierung angeordneten Gewaltaktionen ums Leben kamen.

Wie aus unseren Quellen hervorgeht, schoß die dortige chinesische Polizei am 27. Januar um etwa 21 Uhr auf eine Gruppe protestierender Mönche des Klosters Dege. Einige der Festgenommenen wurden genannt als der ehrw. Tsering Wangchuk, Chu Gha, Tashi Dorjee, Sonam Norbu, Choejor Palden und Donthok Tashi.

Diese Liste ist jedoch unvollständig, ebensowenig konnten die Zahl der Opfer und die Gründe für die Protestaktion in Erfahrung gebracht werden, weil die gesamte Gegend unter schwerer militärischer Überwachung steht.