24. Januar 2012 |
Phayul, www.phayul.com
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Tibetischer Gefangener infolge schwerer Folter in gelähmtem Zustand entlassenFolter und wahllose Schläge chinesischer Gefängniswachen haben einen tibetischen Mönch bewegungsunfähig gemacht, er ist von der Hüfte abwärts gelähmt. Lobsang Khedrup, 39, ein Mönch des Klosters Kirti, wurde letztes Jahr am 6. Mai festgenommen und später zu drei Jahren Haft verurteilt (1). Nachdem die Gefängnisleitung zu dem Schluß kam, daß Lobsang Khedrup kaum Chancen auf Genesung hat, entließ sie ihn vorzeitig. Lobsang Khedrup wurde zusammen mit Lobsang Gyatso am 15. Juli 2011 zu drei Jahren Haft verurteilt. Fast zwei Monate lang, bis sie dem Gericht vorgeführt wurden, wußte man nichts über den Ort, wo die beiden Mönche festgehalten wurden. Lobsang Khedrup und Lobsang Gyatso hatten sich zusammen mit vielen anderen der Festnahme ihrer Mitmönche widersetzt und den Sicherheitsbeamten erklärt: „Wenn ihr unsere Kameraden verschleppt, dann müßt ihr uns alle mitnehmen“. Lobsang Khedrups Zustand wird als ernst geschildert. „Er ist von der Hüfte abwärts gelähmt und kann nur wenig sprechen“, heißt es in einer Erklärung aus Dharamsala. Seitdem er am 22. Januar ins Kloster Kirti zurückgebracht wurde, hätten ihn Dutzende von Tibetern besucht und ihm baldige Genesung gewünscht. Letzten Monat starb ein ehemaliger politischer Gefangener in Folge der in der Haft erlittenen Folter. Norlha Ashagtsang erlag nur wenige Wochen nach seiner Freilassung aus medizinischen Gründen in Lhasa seinen Verletzungen. Er war am 27. Juni 2009 festgenommen worden, weil er gegen die Festnahme von zwei anderen Tibetern protestiert hatte, die sich einer Bewegung zur Nicht-Kooperation mit der Regierung in Derge angeschlossen hatten. Wie Free Tibet in London feststellt, ist „es gängige Praxis der Behörden, schwer verletzte Häftlinge oder solche, die dem Tode nahe sind, freizulassen, um die Zahl der Todesfälle im Gefängnis zu reduzieren“. (1) 21. Mai 2011, „Zwei Mönche des Klosters Kirti zu je drei Jahren Gefängnis verurteilt“ |
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