27. November 2010
The Tibet Post International, www.tibetpost.net/

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Tibetische Nonne in bedenklichem Gesundheitszustand aus der Haft entlassen

Eine während der Protestaktionen 2008 inhaftierte tibetische Nonne ist in einem bedrohlichen Gesundheitszustand entlassen worden, wie ein Mönch namens Pema Tsewang des Klosters Sera dem Sender Voice of Tibet mitteilte.

Taga, alias Tashi Yangtso, wurde am 20. Mai 2008 zusammen mit den Nonnen Achoe und Sochoe festgenommen, weil sie bei dem in ihrer Nähe gelegenen Kloster Dhargye im Bezirk Kardze, TAP Kardze, Sichuan, gegen die chinesische Regierung demonstriert hatten (1). Die drei Nonnen gehören dem Kloster Tehor Nyagye, Bezirk Kardze, an. Achoe stammt aus dem Dorf Rida, Soe Choekyi aus dem Dorf Lamna und Tashi Yangtso aus dem Dorf Noekab.

Die drei waren in einer Haftanstalt in der Nähe von Chengdu inhaftiert. Quellen zufolge wurden sie von den chinesischen Aufsehern schwer gefoltert. Sochoe und Achoe wurden später freigelassen, weil sich ihr Zustand dermaßen verschlimmerte, daß die Behörden fürchteten, sie könnten in der Haft sterben.

Taga war jedoch bis zum 19. November inhaftiert. Aus derselben Quelle verlautet, daß Tagas rechte Hand zwei Knochenbrüche aufweist und sie infolge der heftigen Schläge auf dem rechten Ohr nahezu taub geworden ist: „Tagas Zustand ist sehr ernst, weil sie an Tuberkulose und Atembeschwerden leidet, Krankheiten, die sie sich im Gefängnis zugezogen hat“. Sie wird derzeit in einem Krankenhaus in Chengdu behandelt.

Um dieselbe Zeit im Mai 2008 nahmen die chinesischen Sicherheitskräfte außerdem 12 Nonnen aus dem Kloster Drakar, 55 Nonnen aus dem Kloster Pangri und mehrere Nonnen aus dem Kloster Ganden Choeling fest, die sich alle im Bezirk Kardze befinden.

(1) 21. Mai 2008, "Drei Nonnen aus dem Kloster Tehor Nyagay in Kardze verhaftet"